Nudity is a paradox, it drives us and inhibit us, nudity is full of certainties and errors, it gives us support and releases us into emptiness. We are all naked from birth - in every aspect. Nudity can not be solved solely with clothing, as being nude does not mandatory means being naked.
Clothing is the artificial shell of mankind. The community works by Carsten Witte and Ben Markus Fuchs reveal, however, the natural envelope and show that personality and autonomy dress without clothes. Both artists are masters of modern form-finding.
The portraits of Carsten Witte act by Aura, they devote themselves to dissolve from the individual and flesh and primarily focus on form and abstraction. With the change from photography to colour painting gives Ben Markus Fuchs the still life dynamic power without revealing the mystery and enigma.
The principle of self-expression is not limited to the model, it continues by the audience. Our own characters and passions are the guide for our viewpoint- not least also and in nude arts. One should take time for viewing and reflecting the images.
Prof. Dr. Friedrich Loock
(Director of the Institute for
Cultural and Media Management
at the University of Music and Theatre
Hamburg)
Carsten Wittes „Frauen“ sind nackt und nicht entblößt. Durch ihre Ausstrahlung; ihr Wesen bekleiden sie sich mit Persönlichkeit und Eigenständigkeit.
Die Aktportraits bieten sich nicht an, sondern Sie stellen sich uns entgegen.
In Haltung und Gestalt stilisiert, auf Ausschnitte des Körpers reduziert, ruhend oder in der Bewegung manifestiert, ist es stets die Form und nicht das Fleisch, das den Künstler interessiert. Durch die plastische Umsetzung erreicht seine Formensprache die Abstraktion. Die Sinnlichkeit wird zum Sinnbild. Carsten Wittes Bilder sind stets inzeniert, sie sind im Studio entstanden. - hier schafft er eine eigene Welt.
Kraftvoll, klar und direkt offenbaren sich uns die Körper und sind uns doch entrückt.
Das Gold, die Technik der Tonung, unterstreicht dieses Wechselspiel von Zeigen und Verstecken. Partien der Körper werden in ein tiefen sattes Gold - dem Schwarz entgegen gehend - getaucht. Die Frauen werden verhüllt und geschützt. Unsere Neugier wird geweckt. Das Gold läßt die Körper zu „Kostbarkeiten“ werden, es legt Wichtigkeit und Wert auf diese. Wertvoll ist das was wir sehen. Wertvoll ist das was wir nicht sehen - das Geheimnis. Das Geheimnis, das uns erlaubt, hemmungsloser auf Stellen zu sehen, auf die wir uns sonst nicht trauen zu sehen. Das Geheimnis, das unsere Fantasie beflügelt und uns in die Bilder mit einbezieht.
Das Geheimnis das seit jeher die Frau umgibt.
Markus Ben Fuchs nimmt die von Carsten Witte fotografierten Körper als Vorlage und macht sie zu seinen Eigenen. Er gibt ihnen durch seine Sichtweise ein neues Gesicht.
Von der abstrakten Malerei kommend hat sich Markus Fuchs mit der Aktmalerei in Form von Blind- bzw Blitzskizzen auseinandergesetzt. Es interessiert ihn die Bewegung, die in den Körpern liegt. Dynamik und Kraft bestimmt seinen Pinselstricht. Einfühlsam geht seine Malerei auf die Vorlage ein, indem sie die vorhandenen Formen aufgreift. Dominant und eigenständig geht die Malerei über das Vorhandene hinaus, da sie neue Formen entwickelt.
Der Duktus des Pinselstriches und die Farbe der Fläche bereichern das Bild und geben ihm eine neue Dimension. Die konsequente Farbwahl, die sich bewußt auf höchstens vier Farben begrenzt, entspicht der plastischen Auffassung der dargestellten Körper. Der Grad der Abstraktion, der in den Bildern liegt, wird weitergeführt.
Das Medium der Malerei und das Medium der Fotografie werden zu einem neuen Ganzen, in dem beide ihre Eigenständigkeit behalten. Die neu entwickelte Herangehensweise und Umsetzung ermöglicht der Malerei die Möglichkeit der Vervielfältigung, es entstehen Duplikate in limitierten Auflagen.
Das Miteinander entsteht aus einer übereinstimmenden Haltung der Künstler.
„In einer Welt, in der jeder meint, sich in seiner vollen Blöße zeigen zu müssen und sich in den Vordergund spielt“ - so sagt Markus Fuchs „ bleibt es ein großes Gut, sich zurückzunehmen und so das Geheimnis leben zu lassen.“